Alive and Swingin‘ … let’s Jazz

Kennt Ihr Lionel Hampton? “Lionel Hampton“ ist einer “der” Vibraphonisten und Entertainer des swingenden Jazz der 30er und 40er Jahre. Und oben im Norden an der Küste gibt es einen Vibraphonisten und Jazzer, dem die Schuhe von Lionel Hampton passen: Unseren Freund Rolf.

Jupp und das Schöne daran ist: Ich durfte ihn vor geraumer Zeit fotografisch in Szene setzen.

Mir schwebte für das Shooting der Look der 30er/ 40er Jahre in seinem Jazz-Keller und eine Hommage an die legendären Auftritte des Rat Pack Anfang der sechziger Jahre vor – weil Rolf kann auch was am Klavier. Und im Kopf hatte ich genau das. Denn neben dem Jazzer Lionel waren ja auch das Rat Pack (u.a. Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr.) immer schön im Smoking auf der Bühne verraucht und verucht unterwegs. Genauso hatte ich das für Rolf vor, irgendwie am Klavier jazzig, verraucht aber auch ein bißchen von Max Raabe und Palast Orchester, Alfred Hitchcock und alles irgendwie 30er / 40er/ 60er – immer mit Musikke elegant und schick! (Okay den Alkohol von Dean Martin lassen wir jetzt mal außen vor … den trinken wir nebenbei selber 🙂 .) 

Gesagt, getan: Rolf hat sich in seinen Smoking geworfen und sich in seine Lackschuhe gezwängt. Ich habe parallel den Fotokrams aufgebaut und dann ging’s auch schon los. Ich an der Cam und Rolf im Smoking vor meinem Falthintergrund von Quenox für ein paar Rat-Pack-Sinatra-Max-Raabe-Portrait-Aufnahmen.

Aber was ist eine Jazz-Foto-RetroFit-Session ohne Musikke? Dann also für die nächste Session ab an’s Klavier. Rolf in seinem Element, wow. Er hat in die Tasten gehauen, die Bude und mich zum swingen gebracht und ich war dann irgendwie mit der Cam swingend nebenbei auch dabei 🙂 .

Nach der geilen Klavier-Session hat Rolf mit zwei samtumspannten Klöppeln sein Vibraphon zum klingen gebracht. Ein Vibraphon ist so ein Teil, das wir alle noch aus dem Musik-Unterricht als Xylophon kennen, nur viel größer, geiler, professioneller und einfach besser … laienhaft beschrieben, egal. Rolf hat das Teil und mich zum vibrieren gebracht. Goil!!! Denn Ihr müsst Euch das so vorstellen, Rolf an den Klöppel’s in seiner Musikke versunken und ich wieder an der Canon 🙂 … hin und weg von seiner Performance. War schwer, mich auf’s Shooting zu konzentrieren und mich nicht in seinem Swing zu verlieren. Einfach klasse!

Ich habe zwar nicht wirklich Ahnung von Swing und Jazz aber für mich hat Rolf mit seiner Performance dem Großmeister der Klöppel gehuldigt und mit seiner eigenen Note am Klavier und am Vibraphon die Latte für Jazz und für mich sowieso noch mal deutlich hoch gelegt. Um nicht zu sagen, hoch in die Speerspitze der Swing-Jazz-Liga. Danke Rolf für den tollen Tag!

Und für uns Technik-Nerds: Das Shooting hatte ich mit der Canon 5D Mark II, meinem 70-80er/ 4.0 , dem 24-105/ 4.0, und dem 50er/ 1,4 gemacht, inklusive meiner entfesselten Canon Blitze auf den Yongnuos YN-622C E-TTL. Aber viel wichtiger sind neben der ganzen Technik die schönen Fotos von Rolf – leider hört Ihr nicht die geile Musikke. Und hier ein paar Eindrücke: 

Geschrieben von Marc Huppert am 30. Dezember 2016