Mein neues Flaggschiff hat mich erreicht – trotz Corona und Lieferengpässen ist diese Woche die OM-D E-M1 Mark III bei mir eingetroffen. Ich war ja hin- und her gerissen, ob sich das wirklich lohnt oder ob es dann doch nur eine OM-D E-M1 Mark II v2 ist. Denn auf den ersten Blick sieht alles aus wie beim Vorgänger, der Handgriff HLD-9 von meiner MII passt daher auch noch und das ist schon mal gut.
Auf den zweiten Blick haben sich neben neuen Funkionen am Modus-Einstellrad auch am Gehäuse einige Jim Knöpfe verändert und ein neuer Jim Knopf ist von der OM-D E-M1X hinzugekommen: Der neue Multifunktions-Jim Knopf-Joystick, der beispielsweise zum Verschieben des AF-Messfeldes genutzt werden kann. Darauf war ich eigentlich besonders scharf – kenne ich auch so von der Fuji. Und der ist für mich wirklich ein Mehrwert.
Tja, aber reicht das, um die 1,8 TEUR als UpGrade zur MII zu rechtfertigen, ich weiß es aktuell noch nicht. Da ich ja trotz aller Vernunft ein technisches Spielkind bin und neue technische Gadgets liebe, war ich nach dem Announcement der MIII doch ein wenig enttäuscht. Und jetzt wo sie da ist, fühlt sich das an wie bisher – da muss der neue Jim Knopf als Joystick schon was reißen, um meine haptische Neugier und meinen Spieltrieb zu befriedigen, damit ich mit den Kosten fine bin.
Na ja, Äußerlichkeiten sind nicht alles oder wie sagt man immer so schön, es kommt auf die inneren Werte an. Und da hat die Oly MIII dann doch noch zugelegt. Spannend finde ich, dass mit dem neuen TruePic-IX-Bildprozessor und dem 20 Megapixel starken Four-Thirds-Sensor jetzt High-Res-Aufnahmen auch aus der Hand mit 50 Megapixeln möglich sind, das finde ich ziemlich gut. Was ich auch gut finde, ist der Live-ND-Modus, der längere Verschlusszeiten simuliert. Wie sich das in der Praxis darstellt, schaun we mal. Für Astro-Fotografen ist möglicherweise der Autofokusmodus “Starry Sky AF” interessant, der soll für die Astrofotografie bei Nacht optimal sein und gut scharf stellen.
Ansonsten gibt es noch ein paar Neuerungen, die ich nur so mitgelesen habe, wie bspw. USB Power delivery (Laden mit USB), neue Staubreduktion, besserer Bildstabilisator, überarbeiteter AF für Gesichts-/ Augenerkennung, ein paar Optimierungen für Video (kenn ich aber nicht) – unverändert sind Monitor und Sucher, schade. Wer es genau wissen will, wo die Unterschiede zwischen der MII, der MIII und der M1X sind, sollte mal auf der Olympus Seite luschern.
Fazit: Hmh, kann ich das überhaupt geben? Für mich präsentiert Olympus mit der OM-D E-M1 Mark III eher einen leicht verbesserten Nachfolger zur OM-D E-M1 Mark II mit Features von der E-M1X – also doch eher eine MII v2 Variante? Der große Wurf ist es für mich nicht. Nix desto trotz bietet die Cam wie immer ein knuffiges, für mich tolles Handling und eine schöne Haptik bei toller Bildqualität im leichten Gepäck und das Ganze wie bisher in einem wetterfestem Gehäuse. Auch die Neue fühlt sich vertraut aber auch mit dem neuen Joystick-(Jim)Knopf toll an. High-Res aus der Hand und Live-ND finde ich auf den ersten Blick auch gut und spannend. Ob die im Detail wenigen Verbesserungen ein UpGrade von der MII rechtfertigen, muss jeder selber wissen. Wenn ich eine MI hätte oder eine Olympus OM-D E-M5 würde ich sofort zugreifen. Aber das sollte sich jeder selber überlegen oder auf ein neues Modell warten und bis dahin Jim Knopf lesen oder als Hörbuch hören. Oder noch besser, die Augsburger Puppenkiste schauen, das gibt es jede Menge Knopf-Folgen – i like und aktuell bietet sich das ja geradezu an! Bleibt gesund und achtet auch Euch!
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